Thema:Experten erklären

Digitale Medizin: Wie können moderne Technologien helfen?

Der technologische Fortschritt verändert auch die Medizin in atemberaubendem Tempo. Gleichzeitig hakt es an einigen Stellen, man denke nur an den holprigen Start des E-Rezepts.

Im RHÖN-Gesundheitsblog spricht der Digitalisierungsexperte Universitätsprofessor Dr. Sebastian Kuhn Klartext über den aktuellen Stand der Dinge, über Herausforderungen – und über das, was aktuell schon möglich ist bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten.

Er leitet das Institut für Digitale Medizin am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Marburg und ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Gut für Herz und Nieren: Abwechslung beim Essen, Bewegung, kein Extremsport, wenig Alkohol

Ein krankes Herz lässt die Niere leiden, eine geschwächte Niere schadet dem Herzen. Dr. Ulrich Paul Hinkel, Chefarzt der Klinik für Nephrologie (Nierenheilkunde) und Prof. Harald Lapp, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Herzzentrum der Zentralklinik Bad Berka über die Arbeit auf einer gemeinsamen Station, Prävention und Therapien.

Diabetisches Fußsyndrom: „Je früher eine Wunde entdeckt wird, desto besser!“

Beim sogenannten diabetischen Fußsyndrom sorgt eine Nervenschädigung für Empfindungsstörungen. Verletzungen am Fuß können dadurch von Betroffenen nicht rechtzeitig wahrgenommen werden. Ohne eine adäquate Behandlung kann es in schlimmen Fällen vorkommen, dass ein Fuß komplett amputiert werden muss.

Verhindern lassen sich die Folgen des diabetischen Fußsyndroms in erster Linie durch gute Vorsorge und eine gute Fußpflege, erklärt Dr. Henning Samwer. Er ist Diabetologe und Chefarzt der Medizinischen Klinik IV für Angiologie und Diabetologie am Gesundheits-Campus Klinikum Frankfurt (Oder).

Erst kürzlich ist seine Einrichtung mit dem Gütesiegel „Zertifizierte Fußbehandlungseinrichtung“ ausgezeichnet worden. Damit erfüllt die Klinik die von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) festgelegten hohen Qualitätsstandards bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms.

Im Gespräch mit dem RHÖN-Gesundheitsblog erklärt Dr. Samwer, was genau das diabetische Fußsyndrom ist, welche Therapiemöglichkeiten seine Klinik anbietet, und welche Bedeutung die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen vor Ort hat.

Auf den Magen geschlagen

Laut Statistik leiden ungefähr 30 Prozent der Deutschen gelegentlich unter krampfartigen Beschwerden im Oberbauch, einem Brennen hinter dem Brustbein oder Völlegefühl. Besonders zu Weihnachten, wenn fettiges Essen, Alkohol und Bewegungsmangel zusammenkommen. Wenn der Arzt keine organischen Ursachen feststellen kann, könnte die sogenannte funktionelle Dyspepsie der Grund für die Beschwerden sein, der Volksmund spricht vom Reizmagen.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen – Unterstützung per App

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind für Betroffene und deren Angehörige sehr belastend und bedürfen einer komplexen individualisierten Therapie. Gekennzeichnet sind sie oftmals von Durchfällen, Blutabgängen aus dem Darm und Bauchschmerzen. Ihre Ursachen liegen in genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und einer Fehlregulation des Immunsystems im Darm.

Die gute Nachricht: Betroffenen kann mittlerweile sehr effektiv geholfen werden, zum Beispiel am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Gießen. Am dortigen Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin arbeitet der Kindergastroenterologe Professor Dr. Jan de Laffolie. Im Gespräch mit dem RHÖN-Gesundheitsblog beantwortet der Experte die wichtigsten Fragen zum Thema, unter anderem die nach den Ursachen für die Erkrankung.

Mangelernährung – Die unterschätzte Gefahr

„Von Mangelernährung sind mehr Menschen betroffen, als man sich das vielleicht vorstellt“, sagt Tobias Trautvetter, Diplom-Trophologe und an der Zentralklinik Bad Berka als Diabetes- und Ernährungsberater tätig.

In seinem Beruf lernen er und sein Team Menschen kennen, die aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr genug essen und trinken können. Im vergangenen Jahr waren es über Tausend Patientinnen und Patienten, die hier versorgt worden sind.

„Oftmals sitzen sie vor ihrem Lieblingsessen, und können einfach nicht essen. Das ist schlimm und frustrierend“, weiß Tobias Trautvetter aus jahrelanger Erfahrung. Nicht nur die Patientinnen und Patienten selbst, sondern auch deren Familien würden unter solchen auch psychisch sehr belastenden Situationen leiden, sagt er: „Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Lebensqualität. Merken tun wir das meistens erst dann, wenn es nicht mehr richtig geht.“