Mehr Sport machen, insgesamt gesünder leben, mehr auf sich achtgeben. Es ist nicht immer einfach, seine guten Vorsätzen zielstrebig zu verfolgen, besonders nicht zum Jahreswechsel. Dabei ist es relativ einfach machbar, der eigenen Gesundheit ein paar Gefallen zu tun.
Typ-2-Diabetes: Warum die Zahl der Betroffenen weiter steigt
Der Typ-2-Diabetes ist heute eine der Hauptursachen für Herzinfarkt, Nierenversagen, Erblindung und Gliedmaßen-Amputation. Und die Zahl der Betroffenen steigt hierzulande rapide. Während in der deutschen Gesamtbevölkerung in den 1980er-Jahren eine Häufigkeit von ungefähr fünf Prozent vorlag, weisen Statistiken heute Werte von neun bis elf Prozent aus, bei älteren Patienten sind die Erkrankungszahlen noch deutlich höher. „Gerade im Hinblick auf eine alternde Gesellschaft ist die Erkrankung ein Problem, das uns noch massiv beschäftigen wird”, prognostiziert Professor Dr. med. Andreas Schäffler. Er ist Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des Universitätsklinikums Gießen und Marburg am Standort Gießen und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Endokrinologie, Diabetologie, Stoffwechsel und Ernährungsmedizin. Im Gespräch erklärt der Arzt, was hinter Typ-2-Diabetes steckt, wie er behandelt wird – und warum die Patienten mittlerweile von der sogenannten personalisierten Medizin profitieren.
Glaukom: Wenn die Sehkraft nachlässt…
Weltweit sind laut Statistiken 120 Millionen Menschen vom sogenannten Glaukom oder Grünen Star betroffen, der nach dem Grauen Star die zweithäufigste Ursache für Erblindung darstellt. Professor Dr. Walter Sekundo, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Marburg, behandelt Glaukome im fortgeschrittenen Stadium. Seine Räumlichkeiten seien für betroffene Patienten oft ein „Hort der letzten Hoffnung“, sagt er, und erklärt im Gespräch, wer vom Grünen Star besonders betroffen ist, ob die schleichende Erkrankung heilbar ist, und weshalb ein selbstfinanziertes Screening sinnvoll sein kann.
„Finde den Sport, der dir Spaß macht!“ – Tipps für Sportanfänger und Wiedereinsteiger
„Körperliche Betätigung ist das wichtigste Mittel, das wir haben, um uns selbst zu schützen und zu therapieren”, sagt Dr. Pascal Bauer. Als Oberarzt betreut er Sportanfänger und Leistungssportler gleichermaßen und leitet die Sportkardiologie in der Medizinischen Klinik I für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg am Standort Gießen. Im Interview gibt er Tipps, auf was man beim Lauf- und Krafttraining achten sollte, erklärt, was es mit dem kardiologischen Check-up auf sich hat, und wann ein solcher sinnvoll ist.
Multimodale Schmerzmedizin: Chronische Schmerzen in den Griff bekommen
Was macht eigentlich die multimodale Schmerzmedizin? Im Gespräch mit Heiko Wolf, Chefarzt an der Klinik für Schmerzmedizin des Klinikum Frankfurt (Oder), wird klar: Bei der vielen Laien noch wenig bekannten Therapieform werden schmerzmedizinisch weitergebildete Therapeuten unterschiedlicher Fachbereiche in die Untersuchung und Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen eingebunden. Ziel ist, die zum Teil komplexen Einflüsse, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen führen, zu erkennen und adäquat zu behandeln.
Depression – Auch bei Kindern und Jugendlichen „gut behandelbar”
Interessenverlust, Freudlosigkeit, ein verminderter Antrieb und erhöhte Ermüdbarkeit: Wie erwachsene Menschen können auch Kinder und Jugendliche unter Depressionen und deren Begleiterscheinungen leiden. Wichtig: Niemand müsse sich dafür schämen, dass er an einer psychischen Erkrankung leidet, sagt Professorin Dr. Katja Becker, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg. Im Interview ermuntert sie Eltern, das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen, wenn diese traurig wirken und sich zurückziehen. Außerdem erklärt sie, wann professionelle Hilfe gefragt ist und auf welchen drei Ebenen sich eine Depression abspielt.