Tipps vom Betriebsarzt: Diese Impfungen sind besonders wichtig

Impfungen können Leben retten. Das ist unbestritten. Doch welche Immunisierungen sind besonders wichtig? Und wer sollte sich gegen was impfen lassen?

Dr. Georg Knoblach ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Betriebsmedizin und Sozialmedizin sowie Betriebsarzt am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt. Im Gespräch mit dem RHÖN-Gesundheitsblog beantwortet er alle wichtigen Fragen zum Thema. Es geht um wiederkehrende Impfungen wie die gegen Influenza und die gegen das Coronavirus, aber auch um Reiseimpfungen, und all jene, die die sogenannte Grundimmunisierung versprechen.

KroKi-Haus für chronisch kranke Kinder und Jugendliche in Gießen bietet Hilfe für die ganze Familie

„Ich war aggressiv und habe alle meine negativen Gefühle an meinen Eltern ausgelassen, habe mich nicht mehr um meine Gesundheit gekümmert, nicht um die Schule und war Fernsehsüchtig.“, so beschreibt Isabelly den Zustand, als sie noch bei ihren Eltern in Bad Nauheim gewohnt hat. Seit über zwei Jahren lebt die 15-Jährige jetzt im Gießener KroKi-Haus, einer Jungendhilfeeinrichtung für chronisch kranke Kinder und Jugendliche mit enger Anbindung an die Kinderklinik im Gießener Uniklinikum.

Ausgrenzung, Isolation und Unverständnis haben das Leben von Isabelly aus Bad Nauheim schon früh geprägt. Der Grund dafür: eine angeborene chronische Erkrankung der Atemwege (Primäre Ciliäre Dyskenesie). Die Folge sind häufige Infektionen der Nasennebenhöhlen, der Lunge und der Mittelohren, die auf Dauer zu bleibenden Schäden führen können.

Für ihre Eltern war es ein Herzenswunsch, das Kind gleich nach der Geburt in Brasilien zu adoptieren. Schon bald zeigten sich erste Symptome der Erkrankung, auf eine Diagnose mussten die Familie lange warten.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen – Unterstützung per App

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind für Betroffene und deren Angehörige sehr belastend und bedürfen einer komplexen individualisierten Therapie. Gekennzeichnet sind sie oftmals von Durchfällen, Blutabgängen aus dem Darm und Bauchschmerzen. Ihre Ursachen liegen in genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und einer Fehlregulation des Immunsystems im Darm.

Die gute Nachricht: Betroffenen kann mittlerweile sehr effektiv geholfen werden, zum Beispiel am Universitätsklinikum Gießen und Marburg am Standort Gießen. Am dortigen Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin arbeitet der Kindergastroenterologe Professor Dr. Jan de Laffolie. Im Gespräch mit dem RHÖN-Gesundheitsblog beantwortet der Experte die wichtigsten Fragen zum Thema, unter anderem die nach den Ursachen für die Erkrankung.

Mangelernährung – Die unterschätzte Gefahr

„Von Mangelernährung sind mehr Menschen betroffen, als man sich das vielleicht vorstellt“, sagt Tobias Trautvetter, Diplom-Trophologe und an der Zentralklinik Bad Berka als Diabetes- und Ernährungsberater tätig.

In seinem Beruf lernen er und sein Team Menschen kennen, die aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr genug essen und trinken können. Im vergangenen Jahr waren es über Tausend Patientinnen und Patienten, die hier versorgt worden sind.

„Oftmals sitzen sie vor ihrem Lieblingsessen, und können einfach nicht essen. Das ist schlimm und frustrierend“, weiß Tobias Trautvetter aus jahrelanger Erfahrung. Nicht nur die Patientinnen und Patienten selbst, sondern auch deren Familien würden unter solchen auch psychisch sehr belastenden Situationen leiden, sagt er: „Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Lebensqualität. Merken tun wir das meistens erst dann, wenn es nicht mehr richtig geht.“

Demenz-Forschung: Zeitenwende für Diagnostik und Therapie von Alzheimer

Eines Tages an einer neurodegenerativen Erkrankung wie Alzheimer zu erkranken – diese diffuse Angst beschäftigt viele Menschen. Besonders dann, wenn sich in der eigenen Familie derartige Krankheitsfälle häufen, kann die Ungewissheit lähmend wirken.

Zwar kann die Medizin Demenzerkrankungen noch immer nicht komplett stoppen. Mittlerweile ist sie aber dabei, große Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie zu erzielen.

In den vergangenen Jahren ist diesbezüglich derart viel passiert, dass Professor Dr. Lars Timmermann jetzt von einer „Zeitenwende“ spricht: „Im Bereich der Demenz-Forschung passieren im Moment einige fundamentale Dinge“, sagt er im Gespräch mit dem RHÖN-Gesundheitsblog: „Uns Ärztinnen und Ärzten ist es zum ersten Mal möglich, bei einer neurodegenerativen Demenz-Erkrankung wirklich direkt in den Krankheitsmechanismus einzugreifen und damit das Voranschreiten der Erkrankung auch mittelfristig abzubremsen.“